IG Jazz Berlin Jazzwoche Berlin

Impressionen

Seit ihrer Ausgabe 2019 steht die Jazzwoche Berlin für Vielfalt in all ihren Dimensionen, Lebens- und Spielfreude und gemeinsam Jazz und Improvisierte Musik genießen. Hier bekommst Du einen Eindruck der vergangenen Jazzwochen.

Jazzwoche Berlin #7

Aftermovie Jazzwoche Berlin #7

Opening Jazzwoche Berlin #7, Club Gretchen, Foto: Ulla C. Binder

Slideshow / Jazzwoche Berlin #7

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Dies ist der Blog des Jazzwoche Berlin #7 Medienworkshops Musikjournalismus für Nachwuchs-Musikjournalist*innen.

This is the blog of the Jazzwoche Berlin #7 music journalism media workshop for young aspiring music journalists.

Medienworkshop Musikjournalismus am Sa 28.6.2025 mit Aida Baghernejad, Ulf Drechsel, Jonny Tiernan, Foto: Ulla C. Binder


2025-07-30 “Der Boxi brennt” - Jam-Session mit „Boxi Barré“ in der Artliners Bar, Berlin

Artikel von Sofia Weissenborn Rodriguez

Es ist ungefähr 19 Uhr, als ich mich zur Warschauer Straße in Berlin aufmache. Von dort sind es nur etwa zehn Minuten zu Fuß zur kleinen, einladenden Bar „Artliners Berlin“. Heute Abend findet dort eine Jam Session statt. Den Anfang gestaltet die Band „Boxi Barré" mit einem kurzen Auftritt.

Die Kellnerin begrüßt mich freundlich und teilt mir mit, dass der Sänger der Band draußen sei. Ich gehe aus der Bar raus und lerne Heiko Heat, den Sänger, sowie die anderen Mitglieder des Quartetts kennen: Bernd Kuchenbecker (Kontrabass), Alexander Schlott (Schlagzeug) und Marcus Werner (Gitarre).

Nach einem kurzen Gespräch beginnt die Band mit dem Aufbau. Im hinteren Teil der Bar befindet sich eine kleine Bühne, eingerahmt von einigen bunten Portraits und Bildern an den Wänden – die Atmosphäre ist angenehm und persönlich. „Es ist wie unser Wohnzimmer“, wird Heiko nach dem Konzert in einem kurzen Gespräch mit mir sagen.

Boxi Barré (v.l.n.r.: Heiko Heat / Marcus Werner / Alexander Schlott / Bernd Kuchenbecker), Artliners Berlin, Foto: Sofia Weissenborn Rodriguez

Die Band stimmt ihre Instrumente, dann geht es los. Heiko trägt eine Sonnenbrille und einen Hut, in der Hand einen Fächer, mit dem er rhythmisch wedelt, während er mit großer Freude das erste Lied singt. Bernd Kuchenbecker spielt gleichzeitig Kontrabass und singt die zweite Stimme, während Marcus Werner und Alexander Schlott sich mehrmals angucken, um gemeinsam einzusetzen. Die Musik ist lebendig, jazzig, mit vielen improvisierten Momenten. Man merkt schnell, wie sehr die vier Musiker in ihrem Element sind: Sie lächeln und schließen sanft ihre Augen während sie spielen.

Boxi Jazz Jam, Artliners Berlin, Foto: Sofia Weissenborn Rodriguez

Das kurze Konzert umfasst eigene Stücke der Band wie das frisch veröffentlichte “Du musst kein Arschloch sein” und Titel wie “Der Boxi brennt”, “Banküberfall” und “Glück ist, wenn der Bass einsetzt”. Unter rot-blauem Bühnenlicht spielen die Musiker mit Leichtigkeit und sichtbarer Spielfreude. Ihre Gesichter wirken entspannt, man spürt, dass die Band gut gelaunt ist. Immer wieder schauen sich die Bandmitglieder an und schenken einander ein Lächeln.

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Etwa 45 Minuten nach dem Konzert beginnt die anschließende Jam Session. Den Auftakt macht Gitarrist Wolfgang Galler, begleitet von Kontrabass und Schlagzeug. Die Atmosphäre ist sehr entspannt: Die Musiker treffen sich oft erst auf der Bühne, sprechen kurz über Tonart und Akkordfolgen – und spielen dann drauflos. Jedes “Set” hat etwa 20 Minuten Zeit zur Improvisation.

Der Raum ist mit etwa 20 Personen gefüllt, überwiegend Männer. Einige Frauen sind ebenfalls anwesend, wirken aber eher als Zuhörerinnen denn als aktive Mitspielerinnen. Während ein Gitarrist spielt, tanzt ein Gast lächelnd in Richtung Toilette – und tanzt wieder hinaus. Die Stimmung ist ausgelassen, denn in der gut gefüllten Bar ist es weder zu laut noch zu leise. Überall sitzen oder stehen Menschen in kleinen Gruppen an den Tischen beisammen und unterhalten sich, während sie ihre Getränke genießen.

Weitere Musiker treten auf: Sebastian Peszko, ein spanisch-polnischer Violinist, improvisiert mit fliegenden Fingern und einem strahlenden Lächeln. Ein Pianist schließt sich an, später ein Saxofonist. Immer wieder fragt man sich gegenseitig: „Welche Tonart?“ – D, E oder G-Moll – alles wird spontan entschieden. Als die Gruppe schließlich den Jazz-Klassiker „Summertime“ als Grundlage nimmt, spielen Geige, Trompete, Saxophon, Gitarre, Bass, Schlagzeug und Klavier gemeinsam – und das Publikum ruft begeistert „Yeah!“ und applaudiert zwischen den Improvisationen.

Die Musiker wirken vollkommen vertieft in ihre Musik. Der Saxofonist spielt tiefe, gefühlvolle Töne, während der Bassist auch gesanglich improvisiert. Auf die einzelnen Improvisationen folgt immer enthusiastischer Applaus vom Publikum. Auch ich bin besonders begeistert von der Leichtigkeit der Musiker – es scheint, als wäre es fast einfach für sie, so zu spielen. Dabei stelle ich mir den Weg zu diesem Niveau sehr schwer vor.

Bevor ich gehe, bitte ich Heiko Heat um ein kurzes Interview. Er erzählt mir, wie die Band entstanden ist. Seit 22 Jahren hat er ein Fotostudio im Kiez. Er war immer von Musiker:innen umgeben, hat sie fotografiert und Filme gemacht. Musik war immer sein Traum gewesen. Vor zwölf Jahren nahm er Gitarrenunterricht bei einem Jazzgitarristen aus der Ecke, David Haas. Zum Geburtstag seines Vaters schrieb er ein Lied, das dem Lehrer so gut gefiel, dass dieser meinte, sie sollten eine Band gründen. So entstand ihr erster Song – basierend auf dem ursprünglichen Stück „Opa Dieter“, allerdings mit neuem Text: „Der Boxi brennt“.

Heiko erzählt mir auch etwas über die anderen Bandmitglieder und wie sich die Band gefunden hat: Bernd, ihren Bassist, kannte er schon vorher. Früher saß er oft in Bars, träumte davon, selbst einmal auf der Bühne zu stehen. 2018 kam dann ein Auftritt – ein gut bezahlter Gig, wie Heiko sagt. Er bat Bernd, mitzumachen, stellte ihn jedoch als „Kinderliedermacher für Erwachsene“ vor, um ihn ein wenig zu schützen. „Der Auftritt war ein voller Erfolg – und danach meinte Bernd: ‚Okay, wir machen das!' "Seitdem sind wir eine Band“, erzählt Heiko.

Ich frage ihn, wie der Bandname entstanden ist. Heiko erzählt, dass er am Boxhagener Platz – kurz „Boxi“ – wohne. „Barré“ kam dazu wegen der Gitarrengriffe – Barré-Akkorde – und weil es etwas sperrig klingt, ein bisschen progressiv, erklärt er. „Ich wollte einen Namen, der klingt wie wir: verspielt, lokal, ein bisschen eigen," meint der Sänger.

Es war ein wirklich schöner Abend. Es war für mich ein Einblick in eine lebendige Szene, die Improvisation, Gemeinschaft und musikalische Freiheit feiert. Und Boxi Barré ist dabei nicht nur ein Bandname, sondern Ausdruck eines Traums, der Wirklichkeit geworden ist, am Boxi in Berlin.

2025-07-25 Klang trifft Community - Eindrücke aus der Soundscape Improv Session Vol. 3 in Berlin

Radiobeitrag von Stella Volk

Klang trifft Community – ein Radiobeitrag von Stella Volk (Foto: Soundscape Improv Session)

Improvisation, Vielfalt & Gemeinschaft mitten in Berlin! Bei der Jazzwoche Berlin #7 tauche ich (Stella Volk) ein in die Soundscape Improv Session Vol. 3 – ein Tag voll mit Musik, Performances und inspirierender Gespräche. Musiker*innen aus verschiedenen Ländern, u. a. aus Japan, improvisieren live. Was entsteht, ist mehr als Musik: ein kreativer Raum für Austausch, Emotion und echte Begegnung.

Ich war vor Ort dabei und interviewte Izumi Yamamoto, einen der Organisatoren des Events, und Shingo Masuda, professioneller Qanun-Spieler und Komponist. Auch einige der Besucher*innen habe ich zu ihren Eindrücken vor Ort befragt. Am 29.6.2025 fand das Event begleitet von Essen und Getränken im Studio Daidarabotchi, im Monopol Berlin, statt.

2025-07-23 „Resistance is in the Music“ Wo der Jazz uns hinführt

Artikel von Ezra Refolo

Obwohl Jazz historisch aus Momenten des Widerstands, der Marginalisierung und des Empowerments kommt, bleibt er bis heute nicht frei von klassistischen Strukturen, die darüber entscheiden, wer Zugang zu musikalischer Bildung, Auftrittsmöglichkeiten und Anerkennung erhält, und wer systematisch davon ausgeschlossen wird. In Berlin sprechen wir gerne über Szenen: Kulturszene, Kunstszene, Musikszene – aber was wird nun aus der Jazzszene?

Sowohl für langjährige* Jazzliebhaber*innen als auch für Newcomer*innen bietet die Berliner Jazzwoche der IG Jazz Berlin nicht nur traumhafte Musikerlebnisse, sondern positioniert sich auch politisch für eine intersektionale Jazzkultur in Berlin. In einem Panel zum Thema Klassismus im Jazz geht Linda Davis mit Francis Seeck, Philipp Gropper und Frauke Boggasch ins Gespräch. Es werden spannende Fragen in den Raum geworfen: Wer macht überhaupt Musik? Wer wird erreicht? Wer nicht? Wie kann man Programm und Publikum nachhaltig verändern? Wer kann Jazz spielen? Wer kann Jazz unterrichten und wer kann Jazz studieren? Hinterfragt wird also der soziale Hintergrund, bzw. die aktuelle soziale Position der Jazz Musiker*innen sowie der Konsument*innen.

Klassismus im Jazz

Als Komponist und Saxophonist ist Philipp Gropper der einzig befragte Musiker in diesem Panel. Seine Perspektive auf den Einfluss von Klassismus auf die Jazz-Community in Berlin wird von Frauke Boggaschs Erfahrungen ergänzt, die seit über 20 Jahren als Künstlerin tätig ist. Francis Seeck hingegen trägt aus wissenschaftlicher Sicht zur Debatte bei und erläutert, welche Rolle der Mangel an Förderungen auch im akademischen Raum spielt.

Künstlerin Frauke Boggasch spricht einen wichtigen Punkt an: Solidarität. Solidarität in der Kunst sowie in der Musik. Das ständige Gefühl von Konkurrenz, was durch die mangelnden Erfolgsmöglichkeiten im Kulturbereich entsteht, sorgt dafür, das Künstler*innen und Musiker*innen sich unsolidarisch verhalten, bzw. dazu gedrängt werden, dies zu tun. Dabei unterstreicht Frau Boggasch, wie wichtig Transparenz ist. Es werde immer von Erfolgen gesprochen und all die Projekte, die gescheitert sind, würden ausradiert. Neben Ihrem Bericht von einer Ausstellung, in der sich die Künstler*innen auf den Plaketten zu Ihrer sozioökonomischen Situation äußern, spricht Francis Seeck über den “CV of failure”: einen Lebenslauf, in dem alle gescheiterten Projekte, Anträge usw. stehen.

Diese Handlungsvorschläge sind zwar keine direkte Antwort oder Lösung für das Klassismusproblem im Jazz, sie machen jedoch auf das Thema aufmerksam und sorgen für ein Solidaritätsgefühl in der Berliner Kulturszene, was bewegen kann.

Jazz as Resistance

In einem weiteren Gespräch während der Jazzwoche diskutieren der US-amerikanische Jazz-Musiker Fuasi Abdul-Khaliq und der britische Journalist Kevin Le Gendre den Ursprung von Jazz und die Implikationen, die „Jazz as Resistance" hat. Beide haben musikalische Beispiele mitgebracht, die zeigen, wie Widerstand eigentlich aussehen kann.

Für Fuasi Abdul-Khaliq beginnt Widerstand dort, wo man sich gegen strukturelle Unterdrückung stellt: gegen institutionellen Rassismus oder das Schweigen über Ungerechtigkeit. Jazz sei für ihn dabei nicht nur ein musikalischer Ausdruck, sondern ein Raum, in dem Bildung stattfindet und ein kollektives Gedächtnis gefördert wird. Musikmachen bedeutet, sich zu weigern, ausgelöscht zu werden: kulturell, sozial und geschichtlich. Das aktive Spielen, Komponieren, Unterrichten und selbst Zuhören wird zum Akt der Selbstbehauptung. Hier betont Kevin Le Gendre, dass Widerstand auch bedeutet, sich zu weigern, zu vergessen und vergessen zu werden. Jazz ist gelebte Solidarität. Er spricht aber nicht nur über Jazz, sondern auch über andere Formen von Black Music. Der Fokus liegt darauf, wie Musik als nicht aggressive, sondern bildende und verbindende Form des Widerstands besteht.

„Jazz ist am Leben!“

Die Panels zum Klassimus im Jazz, sowie das Gespräch „Jazz as resistance", haben spannende Fragen aufgeworfen - Fragen, die ich nun an jemanden weitergeben wollte, der seit über 40 Jahren Jazz lebt und spielt: Mike Russell.

Mike Russell

Mike lebt in Berlin und ist Gründer der Gruppen Black Heritage und Funky Soul Kitchen. Seine Karriere als Jazzmusiker beginnt in den 1970er Jahren in Washington DC, wo er Teil einer Arbeitergruppe war, die sechs Nächte die Woche aufgetreten ist. Nachdem er zuvor bereits viel Rhythm and Blues gespielt hatte, lernt er dort, Jazz zu spielen. Anfangs aus Notwendigkeit, das wurde in der Zeit nämlich erwartet: Neben den Disco Hits sollten sie auch Jazz spielen. Lachend erinnert er sich an die Zeit in dem Club zurück und erzählt, wie sie 1973 „The Shadow of Your Smile“ und „Georgia“ spielten. Als ich ihn frage, wie er Jazz lernte, erzählt er von seinem Jazz Lehrer Jay Oliver und von Jimmy Williams, einem Jazz-Organisten, mit dem er begonnen hat, “richtig“ Jazz zu spielen. Für ihn bedeutet Jazz „Lernen“, in der Öffentlichkeit zu spielen. In vielen Clubs und Hotels, in denen er in der Zeit gespielt hat, musste man mehr als nur eine Musikrichtung spielen können, was bei ihm zu einer tieferen Wertschätzung von Jazz als Genre geführt hat.

Als die Möglichkeiten für reine Jazzgruppen dann immer weniger wurden, gründet Jimmy Williams die Gruppe „Jimmy Williams and the Soul Revolution“, die, wie Mike sagt, „alles“ gespielt hat.

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Als ich ihn frage, wo er Jazz heutzutage sieht, versichert er mir: „Jazz ist am Leben!“. Die Tatsache, dass so viele europäische Künstler*innen Jazz aufgreifen, lieben und leben, fasziniert ihn. Begeistert erzählt er von einem Festival in Breslau, in dem er vor wenigen Wochen aufgetreten ist. Er schwärmt von den Musiker*innen und erzählt berührt, wie er es genossen hat, Lieder seines musikalischen und kulturellen Erbes von polnischen Künstler*innen performt zu sehen.

Ich frage ihn daraufhin, worin er die Unterschiede zwischen Jazz Szenen in Europa und in den USA sieht und seine Antwort überrascht mich: „[Jazz] hat eine lange Tradition in Europa. Das Gute daran ist, dass Europa Schwarze amerikanische Musiker*innen schon früh aufgenommen hat und ihnen eine Bühne bot... Moment, ich will das richtig ausdrücken, bevor ich mich da festlege.
Schon nach dem Ersten Weltkrieg gab es Schwarze Musiker*innen in Paris, in Deutschland, sogar schon davor. Einige von ihnen sind geblieben und haben eine Szene aufgebaut, die heute gut dokumentiert ist. Ich will jetzt nicht die ganze Geschichte erzählen, aber viele von ihnen blieben dauerhaft in Europa. Und diese Entwicklung setzt sich bis heute fort. Man könnte wohl sagen, dass ich selbst Teil davon bin, ich bin 1987 aus den USA ausgewandert und lebe immer noch hier. Weil ich hier die Möglichkeit hatte, und immer noch habe, meine eigene Musik zu machen und davon zu leben.“

„Resistance is in the music“

Daraufhin frage ich Mike, ob er es tatsächlich schafft, ausschließlich vom Jazz zu leben, doch auf die Antwort muss ich einen Moment warten. Mitgerissen erzählt er erst einmal von seiner Musik und den Gruppen, mit denen er spielt. Später erklärt er mir dann, dass er als Musiker auch bereit sein muss, andere Genres zu spielen, um zu überleben. Die meisten seiner Kollege*innen und Freund*innen unterrichten, weshalb es so besorgniserregend ist, dass Musikschulen so unter Beschuss stehen. Dazu sagt Mike : „Das Unterrichten ist oft der einzige Weg, wie man seine Kunst weiter ausüben und trotzdem im Spiel bleiben kann.“

Als nächstes leite ich das Gespräch in eine etwas andere Richtung und erzähle von dem Gespräch zu „Jazz as Resistance“, mich interessiert nämlich seine Meinung dazu. Mike’s Antwort darauf ist sehr direkt: „the resistance is in the music“. Erneut erwähnt er seinen Lehrer Jay Oliver, in dessen Musik Widerstand stecke und meint, dass der Aspekt des Widerstands auch hierzulande in Jazzgruppen vertreten ist. An diesem Punkt frage ich ihn, wie dieser Widerstandseffekt bestehen bleiben kann, wenn die Perspektive in der Berliner Jazz-Szene, die mehrheitlich weiß ist, doch so anders ist. Mike sagt dazu: Texte lernen! Die Geschichte der Lieder, die gesungen werden, ist auch für Teile der Gruppe, die nicht singen, von großer Bedeutung. Er denkt aber auch, dass diese Verbindung zur ursprünglichen Bedeutung des Jazz manchmal verloren geht. Das Handwerk wird erlernt und somit wird der Akt des Musikmachens technischer. Deshalb schätzt er die Möglichkeit, in Berlin an Jam Sessions teilzunehmen. Er spricht von Begegnungen aus seiner Jugend, beispielsweise mit Eddie Harris, die ihn das Gefühl von Widerstand haben spüren lassen. Er ergänzt:
„Ich lasse das in einige meiner eigenen Kompositionen einfließen, aber ich kann nicht sagen, dass sich das immer auf die jungen europäischen Musiker*innen überträgt, die diese Musik spielen – weil sie dazu vielleicht keinen direkten Bezug haben. Und das kann ich ihnen auch nicht vorwerfen. Ich versuche, so viel wie möglich zu vermitteln.“

Zum Schluss legt Mike mir nahe, wie wichtig er es findet, dass weniger getrennt wird im Jazz. Er wünscht sich, dass Veranstalter*innen die Schönheit der Diversität sehen lernen und dass Musikrichtungen mehr miteinander verschmelzen. Darin sieht Mike die Zukunft des Jazz. Improvisation gehört zum Kern des Jazz: umso paradoxer wirkt es, wenn sich die Szene an strengen Standards orientiert. Offenheit gegenüber anderen Musikrichtungen macht Jazz nicht nur vielfältiger, sondern schafft auch neue Zugänge und Erfolgsmöglichkeiten.

2025-07-14 Soundtrack der Ungewissheit? Die Berliner Kulturszene zwischen Sparzwang und Zusammenhalt

Artikel von Michaela Bönsch

Im Rahmen der 7. Ausgabe der Jazzwoche Berlin wurde beim Panel "Sound of Solidarity I: Kollektiv organisiert" deutlich, wie sehr Kürzungen und Unsicherheit die Arbeit von Kulturschaffenden erschweren. Franziska Stoff, eine der Redner*innen, sprach wenige Tage später im Interview darüber, wie kollektives Handeln und politische Verlässlichkeit die Szene stärken könnten.

Das „verflixte siebte Jahr“ gilt in zwischenmenschlichen Beziehungen oft als besondere Bewährungsprobe, in der sich Spannungen verdichten und Krisen verschärfen, aber auch neue Perspektiven entstehen können. Es hat schon etwas Symbolisches – gepaart mit bittersüßer Ironie –, dass die Jazzwoche Berlin ausgerechnet in diesen herausfordernden Zeiten in ihre siebte Ausgabe ging und mit dem diesjährigen "Motto Where Do We Go From Here?" den Status Quo unmissverständlich auf den Punkt brachte. Denn die Kultur steht aktuell auf einem wackligen Fundament: Kürzungen, Einsparungen sowie Planungsunsicherheit prägen den Alltag vieler Berliner Musiker*innen und Institutionen. Und so bot die Jazzwoche nicht nur ein vielfältiges Konzertprogramm, sondern auch jede Menge Raum für Diskussion und Austausch.

Wir müssen reden

Auf dem Panel Sound of Solidarity I: Kollektiv organisiert stellte Sabine Marie Willig, Geschäftsführerin der IG Jazz Berlin, ihren Gästen genau die Fragen, die viele Akteur*innen der Freien Szene gegenwärtig beschäftigen. Stefan Roigk (inm – initiative neue musik berlin e. V.), Franziska Stoff (Landesmusikrat Berlin) und Luanny Tiago da Conceição (Berlin Music Commission) diskutierten mit ihr darüber, was es für Kulturschaffende in Zeiten wachsender finanzieller Engpässe und prekärer Arbeitsrealitäten bedeutet, künstlerisch tätig zu sein.

v.l.n.r.: Franziska Stoff (Landesmusikrat Berlin), Sabine Marie Willig (IG Jazz Berlin), Stefan Roigk (inm – initiative neue musik berlin e. V.) und Luanny Tiago da Conceição (Berlin Music Commission)

Zuerst betonte Franziska Stoff die Wichtigkeit, die Stellung der Musik innerhalb der Gesellschaft zu fördern, etwa durch den Zusammenschluss von Verbänden und Institutionen. Ihr eindringlicher Appell: Kultur ist nicht nur Ausdruck, sondern auch das Fundament gesellschaftlicher Verständigung. „Wenn Menschen miteinander singen, dann finden sie instinktiv zu einem Kompromiss“, zitierte sie den RSB-Chefdirigenten Vladimir Jurowski und ergänzte: Das müssen wir auf unsere Gesellschaft übertragen.“ Jeder geschlossene Kulturraum führe zwangsläufig dazu, dass Menschen weniger in den Dialog treten. Luanny Tiago da Conceição wies in diesem Zusammenhang auch auf die wachsenden strukturellen Lücken hin, etwa die fehlenden Förderinstrumente, mangelhaften Infrastrukturen oder die fehlende Ansprache junger Musiker*innen. Die Unsicherheit bei den Kultureinrichtungen sei ihrer Erfahrung nach deutlich spürbar: „Viele warten monatelang auf Antworten, Projekte verzögern sich, Strukturen geraten ins Wanken.“ Gerade kleine Institutionen könnten ihr Personal kaum halten – eine Entwicklung, die sie zunehmend zur Risikoabwägung zwinge. „Dadurch haben wir nicht selten Kompromisslösungen, die getrieben sind von einem wachsenden Sicherheitsbedürfnis. So ein Klima lässt natürlich wenig Spielraum für kreative oder langfristige Entwicklung“, so ihr Fazit.

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Auch Stefan Roigk erklärte, wer kulturelle Bildung mache, lebe unglaublich prekär. Besonders queere sowie jugendkulturelle Initiativen seien derzeit als Erste von den öffentlichen Kürzungen betroffen, da sie meist nur zeitlich befristet und auf einzelne Projekte bezogen unterstützt würden. Ohne langfristige institutionelle Förderung fehle ihnen eine verlässliche Grundfinanzierung. Die kontinuierliche Antragsarbeit, verbunden mit fehlender Planungssicherheit, verhindere demnach einen nachhaltigen Ausbau. „Wie soll man sich weiterentwickeln, wenn man ständig nur Brandherde löscht?“, fragte er in den Raum. Einigkeit herrschte in der Runde darüber, dass es an Möglichkeiten für echten Diskurs mangele. „Wir hören einander zu wenig zu, weil es an passenden Orten für den Austausch fehlt“, sagte da Conceição. Aus dem Publikum kam zudem die Frage, wie ein gemeinsames Ziel überhaupt formuliert werden könne. Stoff gab zu bedenken: „Gemeinsame Forderungen entstehen nicht über Nacht, das braucht Zeit.“ und Roigk ergänzte „Transparenz und konkrete Lebensrealitäten zu teilen, kann ein Anfang sein.“

Schnell wurde deutlich: Die Herausforderungen sind komplex und eine Stunde Paneldiskussion reichte kaum aus, um den zentralen Aspekten wirklich gerecht zu werden. Viele Themen konnten deshalb nur angerissen werden. Einige Tage später erklärte sich Franziska Stoff zu einem Interview bereit, in dem wir offene Fragen auf einer tieferen Ebene weiter diskutierten.

Von planlos über Plan B und die Frage: Warum ist Musik wichtig?

Was bedeutet es überhaupt, wenn in der Kulturszene von Planungsunsicherheit gesprochen wird? Als Generalsekretärin beim Landesmusikrat Berlin ist Stoffs Arbeit unmittelbar davon betroffen und entwickelt sich zur Dauerbelastung. „Im Moment wissen wir ja noch nichts Konkretes und das bedeutet zum Beispiel, dass wir einem Teil unserer Mitarbeitenden zum Jahresende hin kündigen müssen, weil wir nicht wissen, ob wir sie im Januar noch bezahlen können.“, erklärt sie im Interview. Die endgültigen Haushaltsbeschlüsse kämen voraussichtlich erst Ende Dezember – zu spät, um langfristig zu planen. Auch Veranstaltungen könnten deshalb nicht verbindlich gebucht werden. „Wir sind aktuell darauf angewiesen, dass unsere Kooperationspartner uns letztlich die Freiheit geben, dass wir ihnen möglicherweise zum Ende des Jahres hin sagen müssen: Klappt leider doch nicht.“ Diese Ungewissheit verursache einen immensen Mehraufwand, so Stoff. „Wir planen alles in verschiedenen Varianten. Jedes Szenario wird durchgespielt.“ Dieser Schwebezustand betreffe nicht nur den Landesmusikrat, sondern zahlreiche Zuwendungsempfänger*innen in Berlin.

Auf die Bedeutung von Begegnungsstätten und musikalischem Austausch – ein Punkt, den sie bereits im Panel betont hat – geht sie noch einmal nachdrücklich ein: „Stell dir vor, es gäbe keine Kulturangebote mehr und alle würden nur noch vor ihrem Bildschirm vergammeln und netflixen. Das ist doch eine schreckliche Vorstellung. Es geht ja nicht nur um den reinen Konzertbesuch. Für viele ist es noch schöner, wenn sie selbst kreativ tätig sind – egal, ob in einem Chor oder in einem Improtheater. Diese Möglichkeiten sind ja auch bedroht.“ Um die Menschen zusammen zu bringen, brauche es laut Stoff sogenannte Kondensationskerne: „Nimm zum Beispiel die Dirigentin eines Amateur-Ensembles, die anleitet, organisiert und motiviert. Die dafür sorgt, dass die Leute alle gemeinsam gut singen können. Diese Person ist die Einzige, die Geld bekommt, aber sie bringt 80 bis 100 Menschen zusammen. Einmal die Woche trifft man sich zur Probe und freut sich auf ein gemeinschaftliches Konzert. Das ist dann dieser eine entscheidende Kondensationskern – und der kostet im Verhältnis gar nicht so viel, hat aber eine immense Wirkkraft.“

Obwohl sich die Mitarbeitenden des Landesmusikrats – wie bei vielen Institutionen aktuell – mit drohenden Kürzungen konfrontiert sehen, ist von Resignation nichts zu spüren und die intrinsische Motivation ist nach wie vor groß. „Das, was wir im Rahmen unserer Berlin-ist-Kultur-Kampagne machen, geht weit über das hinaus, was man normalerweise leistet. Wir sind alle 24/7 unterwegs“, erklärt Stoff. Die Kampagne #BerlinIstKultur, an der auch die IG Jazz Berlin beteiligt ist, bündele Kräfte und mache Mut. „Es ist ein gutes Gefühl, wenn man merkt: Wir kämpfen gemeinsam für etwas, das uns verbindet.“

In der Politik finde die Freie Szene laut Stoff durchaus Gehör. Verbände wie die initiative neue musik, die IG Jazz Berlin, die Vereinigung Alte Musik oder FREO seien sehr wirkmächtig und sorgten für Sichtbarkeit. Viele Akteur*innen stünden zudem in engem Kontakt mit den verantwortlichen Politiker*innen: „Unsere Kultursenatorin kämpft an unserer Seite.“ Doch der strukturelle Nachteil bleibe: Während landeseigene Einrichtungen wie z. B. die Berliner Opernhäuser oft vertraglich abgesichert seien und nicht ohne weiteres geschlossen werden könnten, fehle der Freien Szene eine vergleichbare Sicherheit. Denn diese arbeite zumeist projektbasiert und kurzfristig, habe oft keine langfristigen Verträge und sei daher einfacher zu kürzen. Das mache sie sehr viel vulnerabler in Zeiten von Sparmaßnahmen. „Deshalb sagen wir den Politiker*innen auch: Wenn ihr nicht rechtzeitig irgendeine Entscheidung trefft, die die Freie Szene schützt, werden die Sparzwänge sie zwangsläufig schwer beschädigen“, erklärt sie.

Für die Generalsekretärin steht außer Frage, dass Musik systemrelevant ist: „Das gemeinsame Musizieren bringt die unterschiedlichsten Personen zusammen und verbindet sie auf eine Weise miteinander, die ich mir nicht wegdenken will. Ich glaube, das hängt auch damit zusammen, wie wir als Menschen funktionieren. Eine Kürzung von Kultur schadet unserer Gesellschaft auf vielen Ebenen – auch wirtschaftlich. Gerade in Berlin haben wir momentan eine so einzigartige Infrastruktur, die ohne ausreichende Förderung nicht erhalten werden kann.“

Jazzwoche 2025 – Was von unserer Musik bleibt…

Egal ob Jazz, Rock, Klassik oder Hip-Hop: Unsere Musikkultur gerät zunehmend unter Druck – quer durch alle Genres und gesellschaftlichen Schichten. Der Status Quo zwingt zum Umdenken. Doch vielleicht ist er auch eine Chance, neue Formate zu entwickeln und festgefahrene Strukturen aufzubrechen. Insbesondere die anhaltende Unsicherheit macht deutlich, wie dringend alternative Finanzierungswege und resilientere Rahmenbedingungen für die Freie Szene wären. Dafür braucht es vor allem neue Allianzen, starke Partnerschaften und nachhaltige Konzepte.

Die diesjährige Jazzwoche Berlin traf mit ihren Debatten den Nerv der Zeit, hinterlässt jedoch viele offene Punkte und eine Spur Ungewissheit. Am Ende bleibt die zentrale Frage: Where Do We Go From Here?

2025-07-10 When Drag Meets Jazz

A video by Elsa Hädge

When Drag Meets Jazz - A video by Elsa Hädge

-DE-
Was kann an der Schnittstelle von Jazz und Queerness passieren? Bei den von Prince Gabriel kuratierten Shows kommt es zu einem Bending von Geschlecht und Genre – Jazzmusiker*innen begleiten Drag-Performances mit Improvisation außerhalb ihrer typischen Spielweise. Wir hatten die Gelegenheit, im Vorfeld mit Prince Gabriel darüber zu sprechen, was Musik, Drag und die Geschichte dahinter für sie bedeutet. Die Veranstaltung fand am 28. Juni im Peppi Guggenheim statt, dem Tag, an welchem queere Menschen eine Revolte begannen und vor 56 Jahren einen
Wendepunkt für die LGBTQ+ Bewegung markierten.

-EN-
What can happen at an intersection of Jazz and queerness? During the shows curated by artist Prince Gabriel a bending of gender and genre occurs – Jazz musicians accompany drag performances with improvisation outside their typical way of playing. We got the chance to talk with Prince Gabriel beforehand about what music, drag and the history behind it means to them. The event took place at Peppi Guggenheim on the 28th of June 2025, the day when, 56 years ago, queer people decided to fight back and mark a new beginning for the LGBTQ+ movement .

Drag Artists:
Prince Gabriel
Sam Day
Cavana Lee

Musicians:
Isabel Roessler - E Bass
Andrej Ugoljew - Trombone

2025-07-07 Queerness und Jazz - Ein Fotoessay zu Drag and Music

von Luna Afra Evans

Widerständig, freiheitsliebend und über enge Konzeptionen hinaus: Jazz und Drag teilen sich mehr, als man im ersten Moment vermuten mag. Wer an Jazz denkt, hat vielleicht eher schwarze Rollkragenpullis anstatt Glitzeranzüge im Kopf. Drag steht für viele eher in Verbindung mit Lipsyncing anstelle von improvisierter Live-Musik. Doch beide Kunstformen lassen sich nicht nur zusammendenken, sondern bieten eine faszinierende Intervention in das Spiel von Erwartung, Überraschung und Interpretation.

Unter dem Motto „Disco Made Me Do It” präsentierten sich Prince Gabriel and Friends zu Musik von Isabel Roessler am E-Bass und Andrej Ugoljew an der Posaune im Peppi Guggenheim. Die Musiker:innen reagierten auf die Drag-Performances mit spielerischen Improvisationen, die sich darüber hinaus in eine Neuinterpretation populärer Disco-Beats übersetzten.

Die folgenden Zitate stammen von Prince Gabriel.
Interview: Elsa Hädge & Luna Afra Evans
Fotos: Luna Afra Evans

Since I was a child, I was always doing weird things. I was always performing and singing and dancing. Always been a performer and maker and builder.
I used to work at a bar in New York City, seeing these incredible divas performing on the weekends. I was drooling over them. These were people that really shaped me, if you want to look at it like that. Shaped and shook me as well.
Music is something that everybody carries in their system, I feel. Everyone is an artist, everyone's a musician. You just have to nurture that and allow yourself to go deeply into it.
Drag is nothing but storytelling. And one thing that is important to remember is that drag is always political. So it gives me a voice to say things that I would probably otherwise not have a space to say or talk about.
It is important to remember that queer communities have always existed. Queer performers historically had to hide themselves from judgment. It's both equally incredible that today, my last performance at Peppi Guggenheim is on the day of the Stonewall Riot and it's also Jazz Week in Berlin.

Die Teilnehmer*innen des Medienworkshops Musikjournalismus der Jazzwoche Berlin #7

Michaela Bönsch (sie/ihr) kann sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal einen Tag ohne Musik verbracht hat. Umso naheliegender war für die Berlinerin ein Studium der Musikwissenschaft, in dem sie sich aktuell im Master befindet. Hier probiert sie sich in den verschiedenen Genres der Popular Music Studies aus – allen voran Jazz. Er begeistert sie durch seine Kombination aus komplexer Harmonik , emotionaler Direktheit und stilistischer Wandelbarkeit. Nebenbei schreibt Michaela auch leidenschaftlich gerne über Musik und arbeitet seit 2022 im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation.

Luna Afra Evans (Name/deren) arbeitet fotografisch, schreibend und forschend zwischen Theorie und Praxis. Luna studiert Philosophie und Politikwissenschaft und ergänzt das durch eine Ausbildung am Photocentrum Berlin. Deren Arbeit wurde u.a. bei Missy Magazine, taz und Siegessäule veröffentlicht. Zwischen politischer Praxis und künstlerischer Arbeit bewegt Luna sich an den Rändern von Sprache und Bild. Am Jazz fasziniert Luna die Schwarze widerständige Geschichte eines Genres, das über enggefasste Kategorien hinausgeht.

Elsa Hädge (sie/ihr) ist aufgrund der wilden Geschichten ihres West-Berliner Vaters vor ein paar Jahren hierhergezogen und sucht seitdem nach Überbleibseln zwischen kleinen Konzerträumen und unverputzten Hausfassaden. Sie schreibt regelmäßig für das unabhängige Onlinemagazin Picky Magazine, welches sich primär mit Musiker*innen aus dem deutschsprachigen Raum beschäftigt. Um ihren Horizont stetig zu erweitern, begibt sie sich jetzt auch in die Welt des Jazz. Als Kulturwissenschaftsstudentin interessiert sie sich dabei insbesondere für die Rolle und die Wirkkraft des Musikalischen innerhalb der Gesellschaft.

Ezra Refolo (sie/ihr) hat sich für ein Studium der Anglistik und Medienwissenschaft entschieden, mit der Aussicht, Ihrer Leidenschaft für Literatur und Sprachen nachzukommen. Ihr ausgeprägtes Interesse für Kultur, in Verbindung mit einer unvergänglichen künstlerischen Neugier, prägt ihren akademischen und persönlichen Werdegang. In ihrer Freizeit widmet sie sich dem Nähen: eine Form der kreativen Gestaltung, die ihr Freude und Ausgleich bringt.

Stella Volk (sie/ihr) hat in Köln Musikvermittlung und Literaturwissenschaft studiert und macht jetzt an der Freien Universität Berlin ihren Master in Neuerer Deutscher Literatur. Neben dem Lesen hört sie auch ... alles von Klassik bis Jazz. Sie interviewt gerne Künstler*innen für kulturwissenschaftliche Beiträge, denn Sie hat viele Fragen und sucht immer nach Antworten. Jazz-Jamsessions findet sie besonders faszinierend, weil dort jedes Konzert einmalig ist.

Sofia Weissenborn Rodriguez (sie/ihr) wurde in Madrid geboren. Sie ist in einer deutsch-spanischen Familie aufgewachsen, in der Musik und Kunst immer wichtig waren. Ihr Vater spielt selbst in einer Jazz-Band, ihre Mutter macht Theater. Das künstlerisch-musikalische Umfeld hat sie sehr geprägt. Sie drückt sich gerne musikalisch aus – sei es singend oder Klavier spielend. Momentan studiert sie Journalismus an der Universidad Carlos III in Madrid und befindet sich für ein Erasmus-Semester in Deutschland. Eine ihrer Vorstellungen für die Zukunft ist es, Musik und Journalismus miteinander zu verbinden.

Jazzwoche Berlin #6

Aftermovie Jazzwoche Berlin #6

Opening Jazzwoche Berlin #6 / silent green Kulturquartier
Foto: Ulla C. Binder

Slideshow / Jazzwoche Berlin #6

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Jazzwoche Berlin #5

Aftermovie der Jazzwoche Berlin #5

Eröffnungsveranstaltung Jazzwoche Berlin #5
Foto: Ulla C. Binder

Jazzwoche Berlin #4

Eröffnungsveranstaltung Jazzwoche Berlin #4
Foto: Cristina Marx

Jazzwoche Berlin #3

Aftermovie Jazzwoche Berlin #3

Diskurs Jazzwoche Berlin #3
Foto: Cristina Marx

Jazzwoche Berlin #2

Eröffnungsveranstaltung Jazzwoche Berlin #2
Foto: Camille Buscot