IG Jazz Berlin Jazzwoche Berlin

Jazzwoche #7

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Pressemitteilung 19.6.2025 Reminder: Jazzwoche Berlin #7 (28.6.-4.7) eröffnet am Fr 27.6. im Club Gretchen. Weitere Highlights im Diskurs- und Musikprogramm stehen fest.

Eröffnung am Fr 27.06. im Club Gretchen mit Grußwort der Schirmherrin der Jazzwoche, Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin, Sarah Wedl-Wilson. Diskurswochenende am Sa 28. & So 29.06.: Weitere Beitragende  stehen fest. Beim Aktionstag #BerlinIstKultur - Jazz gegen Kulturabbau am Fr 4.7. gibt es Konzerte und Wortbeiträge umsonst und draußen. Weitere Konzert-Highlights versprechen ein vielfältiges Programm in ganz Berlin. Erste Folgen des Podcasts kommt bereits am 24.06. raus. Im Medienworkshop Musikjournalismus erarbeiten Jugendliche und junge Erwachsene ihren eigenen Blick auf die Jazzwoche Berlin #7.

Eröffnung am Fr 27.06. um 19 Uhr im Club Gretchen: Strukturen für die Freie Szene erhalten

Die Frage, wohin es geht angesichts der aktuellen Situation trägt die diesjährige Jazzwoche Berlin #7 im Titel: “Where do we go from here?” Das Opening der Jazzwoche Berlin am Freitag, dem 27.06., bietet Raum, dies zu besprechen, und für Begegnungen – zwischen Künstlerinnen, Publikum sowie Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung. Die diesjährige Jazzwoche wird von der Schirmherrin, Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin, Sarah Wedl-Wilson eröffnet.

Zum Thema der Jazzwoche Berlin sagt der Musiker Matthias Müller für den Vorstand der IG Jazz Berlin: “Berlins Szene für Jazz und Improvisierte Musik ist ein Labor für Experimente, für provokative Neuerungen, für künstlerische Positionen, die die Offenheit des Diskurses erhalten - und insbesondere in Zeiten des Rechtsrucks und der zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierung damit über die Musik hinausstrahlen. Weltweit anerkannte Musikerinnen leben und arbeiten in Berlin. Um die Vielfalt und Produktivität dieser Szene zu erhalten, sind bezahlbare Proberäume, aber auch Strukturen wie Förderprogramme für Festivals und Einzelkünstlerinnen unverzichtbar.” 

Was ist Jazz (in) Berlin wert? Dies ist die Ausgangsfrage des Eröffnungs-Panels. Was ist das Besondere an der Berliner Szene für Jazz und Improvisierte Musik - und wie profitiert die Stadtgesellschaft davon? Wie profitiert die Gesellschaft von Kultur im Allgemeinen? Warum ist es wichtig, Diversität in Kunst und Kultur zu fördern? Und wie gestalten freie Szene und Institutionen gemeinsam die Zukunft?

Impulse und Perspektiven liefern:
Aida Baghernejad (Journalistin, Wissenschaftlerin)
Robbin Juhnke (Kulturpolitischer Sprecher der Berliner CDU-Fraktion)
Heinrich Köbberling (Künstlerischer Direktor, Jazz-Institut Berlin)
Moderation: Camille Buscot (Geschäftsführerin der Deutschen Jazzunion)


Das Diskursprogramm am Sa 28.06. & So 29.06.: Gespräche und Panels zu Klassismus im Jazz und Jazz as Resistance mit hochkarätigen Beitragenden und Kurzworkshops für professionelle Musiker*innen aller Genres

Das Diskursprogramm der Jazzwoche Berlin #7 lädt unter dem Titel „Where do we go from here?“ mit aktuellen politischen Themen, persönlichem Austausch und Raum für Vernetzung zum gemeinsamen Weiterdenken ein. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und finden in der gelben Villa in Berlin-Kreuzberg statt. Das vollständige Programm ist online unter www.ig-jazz-berlin.de/jazzwoche-berlin/programm abrufbar. Zusätzlich wird eine kostenfreie Kinderbetreuung angeboten (Anmeldung bis 26.6. per E-Mail an jazzwoche@ig-jazz-berlin.de). Nachfolgend werden Beitragende und Programminhalte vorgestellt.

Sa 28.6.2025
Musik machen in schwierigen Zeiten – zwischen Krise und Solidarität
Was bedeutet es, heute als Musiker*in den Lebensunterhalt zu bestreiten – angesichts von Kulturkürzungen, gesellschaftlichem Rechtsruck und finanzieller Unsicherheit? Zwei Panels beschäftigen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema der künstlerischen Arbeit unter Druck - und der Kraft kollektiven Handelns. Im ersten, deutschsprachigen Panel “Kollektiv organisiert” steht die Organisation in Verbänden und politischen Kollektiven im Vordergrund, im zweiten Panel “Artist Collectives” geht es auf Englisch um die kreative Arbeit in künstlerischen Kollektiven.

15 Uhr Sound of Solidarity I: Kollektiv organisiert
Stefan Roigk
, Klangkünstler und kulturpolitischer Aktivist, arbeitet interdisziplinär mit elektroakustischer Musik, Installation und Text-Sound-Komposition. Er engagiert sich u. a. in der Koalition der Freien Szene Berlin und der initiative neue musik berlin e. V.
Franziska Stoff, Generalsekretärin des Landesmusikrats Berlin, verbindet Musik und Politik seit vielen Jahren – mit beruflichen Stationen an der UdK Berlin und einem besonderen Blick auf Institutionengeschichte und kulturelle Teilhabe.
Luanny Tiago da Conceição Co-Vorständin der Berlin Music Commission, engagiert sich für faire Bedingungen und nachhaltige Strukturen in der Berliner Musikszene
Mehr Informationen:
 
https://www.ig-jazz-berlin.de/jazzwoche-berlin/programm/jazzwoche-7/sound-of-solidarity-i-kollektiv-organisiert

16:15 Uhr Sound of Solidarity II: Sound of Solidarity II: Artist Collectives (auf Englisch)
Silke Eberhard
, preisgekrönte Saxofonistin und Komponistin, prägt seit Jahren die Berliner Jazzszene. Sie tritt international auf und komponiert sowohl für kleine Ensembles als auch für große Orchester.
Joy Frempong, Sängerin und Komponistin (u.a. OY), bewegt sich zwischen Elektro, Jazz, Afrobeats und experimentellem Pop. Sie ist Teil des BIPoC-Aktivist*innenkollektivs Decolonoize.
Rea Kurmann, Schauspielerin und Produktionsleiterin des Rom*nja Power Theaterkollektivs, verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich sozial engagiertes Theater und Film.
Mehr Informationen: 
https://www.ig-jazz-berlin.de/jazzwoche-berlin/programm/jazzwoche-7/sound-of-solidarity-ii-artist-collectives

17:45 Uhr Kurz-Workshops: Solo und selbständig - the struggle is real.
Wie verhandelt man faire Gagen? Welche Förderprogramme sind sinnvoll? Was müssen KSK-Mitglieder beachten, und was bedeutet das Herrenberg-Urteil für das Unterrichten an Musikschulen? Expert*innen aus der Praxis geben kompakte Einblicke, Orientierung und Raum für Austausch. Mit:
Linda Ann Davis (Co-Geschäftsführung IG Jazz Berlin, Expertin für Diversität und Geschlechtergerechtigkeit bei der Deutschen Jazzunion): bringt kulturpolitisches Know-how und praktische Perspektiven aus der freien Szene ein.
Peter Ehwald (Jazzmusiker, stellv. Mitglied des KSK-Beirats): kennt die Herausforderungen selbstständiger Musiker*innen – auf und hinter der Bühne.
Moni Fischaleck (Musikerin, Dach Musik Berlin): engagiert in der AG Faire Vergütung und Mitentwicklerin des „Berliner Modells“ zur Honoraruntergrenze.
Charlotte Jestaedt (Booking-Agentin, Attaché+++): kombiniert künstlerische Erfahrung mit strategischem Booking für internationale Jazzacts.
Caro Olbertz (Jazzsängerin, Gesangspädagogin, IG Jazz Berlin): setzt sich für faire Arbeitsbedingungen und Sichtbarkeit von Musiker*innenfamilien ein.
Mehr Informationen: 
https://www.ig-jazz-berlin.de/jazzwoche-berlin/programm/jazzwoche-7/kurz-workshops-solo-und-selbstandig-the-struggle-is-real

So 29.6.2025
14:00 Uhr Klassismus im Jazz – Gesprächsrunde mit Francis Seeck, Philipp Gropper & Frauke Boggasch

Wie beeinflusst soziale Herkunft den Zugang zum Jazz? Wo wirkt Klassismus in der Szene – und wie lässt sich dem begegnen?
Mit: Francis Seeck (TH Nürnberg, Antidiskriminierungstrainer*in), Philipp Gropper (Komponist & Saxofonist), Frauke Boggasch (Künstlerin, Sprecherin bbk berlin),  Moderation: Linda Davis (IG Jazz Berlin)
In Kooperation mit der Deutschen Jazzunion im Rahmen des Projekts „Klassismus im Jazz“
Mehr Informationen: 
https://www.ig-jazz-berlin.de/jazzwoche-berlin/programm/jazzwoche-7/klassismus-im-jazz

17:15 Uhr Jazz as Resistance (auf Englisch):
Wie formt Musik Communities und politisches Bewusstsein? Was passiert, wenn Musiker*innen  sich kritisch positionieren in Zeiten von Kulturkürzungen und Rechtsruck? Ein Gespräch und Listening Session zwischen dem in Berlin lebenden Bandleader 
und Multiinstrumentalist Fuasi Abdul-Khaliq (für den deutschen Jazzpreis 2025 nominiert) und dem Londoner Autor und Journalist Kevin Le Gendre ("Children of the Ghetto: Black British Music") über die Rolle von Jazz in Freiheits- und Widerstandsbewegungen. 
Mehr Information: 
https://www.ig-jazz-berlin.de/jazzwoche-berlin/programm/jazzwoche-7/jazz-as-resistance

18:45 Uhr "IG Jazz.table" Deluxe – Jazzwoche Edition
Zum Abschluss des Diskursprogramms lädt die IG Jazz Berlin am 29. Juni ab 18:45 Uhr zum Stammtisch für alle in die gelbe Villa in Kreuzberg ein. Unter dem Titel "IG Jazz.table" Deluxe sind Publikum, Mitwirkende, Mitglieder und alle Interessierten eingeladen, sich über aktuelle Entwicklungen in der Szene auszutauschen. Der Eintritt ist frei – Kolleg*innen und Freund*innen sind herzlich willkommen!
Mehr Informationen: 
https://www.ig-jazz-berlin.de/jazzwoche-berlin/programm/jazzwoche-7/ig-jazz-table-deluxe-jazzwoche-edition

Medienworkshop Musikjournalismus für Jugendliche und junge Erwachsene zur Jazzwoche Berlin #7

Beim kostenfreien Medienworkshop am Sa, 28.6. erproben Jugendliche und junge Erwachsene erste Schritte im Musikjournalismus  – ob Text, Interview oder Video –, begleitet und angeleitet von den erfahrenen Profis Aida Baghernejad (radioeins, Musikexpress) Ulf Drechsel (freier Jazzredakteur) und Jonny Tiernan (The Berliner). Die Ergebnisse werden ab 30.6.2025 auf der Jazzwoche-Website und auf Social Media veröffentlicht.
Mehr Informationen:
https://www.ig-jazz-berlin.de/jazzwoche-berlin/impressionen

Konzertprogramm 28. Juni bis  4. Juli: Berlin feiert den Jazz – Eine Woche im Zeichen improvisierter Musik

Von kleinen Clubs bis zu großen Institutionen – ganz Berlin beteiligt sich mit einem vielfältigen Sonderprogramm an der Jazzwoche. Das Angebot wächst stetig: Alle aktuellen Termine finden Sie online. Hier ein Überblick weiterer Highlights.

Mitch Forman / Wolfgang Haffner "Reunion" feat. Thomas Stieger
Mitch Forman – Piano, Keyboards / Wolfgang Haffner – Drums / Thomas Stieger – Bass
Wann? 01.-03.07.25 — 20:30 Uhr  
Wo? A-Trane

Akintaya/Burkert/Windisch, WAP-Duality, Beatdenker
Lukas Akintaya - drums / Bertram Burkert - guitar / Julius Windisch - piano
WAP Duality: Jonathan Boudevin - drums, samples, Microkorg, vocals & Lana Mari - synths, samples, vocals
Beatdenker -  percussion, synthesizer, guitar, loop station, samples, effects
Wann? 03.07.25 — 20:00 Uhr
Wo? Open Air im Hof des tak Aufbau Theater

Warelis & Portugal
Marta Warelis (piano) & Mariá Portugal (voice, percussion, drums)
Wann? 03.07.25 — 20:30 Uhr
Wo? sowieso

Carl Winther Trio feat. Ben Kraef
Carl Winther - piano / Ben Kraef - Sax / Makar Novikov - Bass / Ivars Arutyunyan - Drums
Wann? 03.07.25 — 21:00 Uhr
Wo? Zig Zag Jazz Club

Podcast B:jazz

Auch in diesem Jahr wird es wieder passend zur Jazzwoche ein eigenes Podcast-Format geben. Die erste Folge kann bereits am 24.07. auf allen Plattformen angehört werden. Die drei weiteren Folgen erscheinen während der Jazzwoche. Mehr Informationen folgen bald auf www.jazzwoche.berlin .

Aktionstag #BerlinIstKultur - Jazz gegen Kulturabbau am Freitag, dem 4.7.

Umsonst und draußen gibt es am 4. Juli nachmittags (16:00-19:00) am Haus 104 (Tempelhofer Feld) in Neukölln, in der von der Schließung bedrohten Kulturkneipe WATT in Prenzlauer Berg und an einem weiteren Ort in Charlottenburg Livemusik und Redebeiträge von Vertreter*innen von Initiativen und Einrichtungen, die von den Kürzungen im Kulturetat betroffen oder bedroht sind - im Zeichen von #BerlinIstKultur und #Unkürzbar. 
Musik:
Kid Be Kid, Monica Mussungo Trio, Filippou & Lucaciu, Fabiana Striffler feat. Jörg Hochapfel & Taiko Saito, Teresa Luna & Lucía Boffo
Susanne Paul & Johannes Fink u.v.m.
Redebeiträge: 
Trang Tran (Jugendkulturinitiative Berlin Mondiale), Joachim Litty (Landesmusikrat Berlin, Kampagne "Deine Stimme für Berlin"), Stephanie Hanna (Bündnis #BerlinIstKultur), Robert Mießner (von der schließungsbedrohten Kulturkneipe WATT), Caroline Tallone (Kollektiv "Barrierefrei feiern") u.v.m.
Weitere Informationen folgen in Kürze online.
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https://www.ig-jazz-berlin.de/jazzwoche-berlin/programm/jazzwoche-7/aktionstag-berlinistkultur-jazz-gegen-kulturabbau

Die Jazzwoche Berlin wird seit 2019 von der IG Jazz Berlin initiiert und organisiert. Sie ist gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die IG Jazz Berlin ist die kulturpolitische Vertretung der Berliner Szene für Jazz und Improvisierte Musik. Mit derzeit rund 400 Mitgliedern vertritt die IG Jazz Berlin die Belange der vielfältigen Berliner Szene - nicht nur ihrer Musikerinnen, sondern auch ihrer Veranstalterinnen und sonstiger Akteur*innen im Bereich von Jazz und Improvisierter Musik.
Das Projekt »Klassismus im Jazz: Eine Exploration der deutschen Szene« der Deutschen Jazzunion ist gefördert von der Initiative Musik und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Opening: 27.6. ab 19 Uhr, Eintritt frei
Workshop- & Diskursprogramm: 28. & 29.6., Eintritt frei
Konzertprogramm: 28.6. - 4.7.
Aktionstag #BerlinIstKultur - Jazz gegen Kulturabbau 4.7., Eintritt frei

Rückblick auf die Jazzwoche #6
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Marieke Riediger
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